The Demon Behind You

Full Version: Schreibprobe Kira Thatcher
You're currently viewing a stripped down version of our content. View the full version with proper formatting.
„Nein… nicht… Neeein!“, schweißgebadet wachte Kira von ihrem eigenem Schrei auf. Durch die Tränen bot sich ihr nur eine verschwommene Sicht, weshalb sie sich diese hastig mit ihrem Handrücken fort wischte. Nun konnte sie sich vergewissern, dass sie im Sicherheit war: das schwache Mondlicht erhellte den kleinen Raum. Sicherheitshalber drehte sie sich um, nur um sicherzugehen, dass sich hinter ihr niemand befand. Da war auch nichts, außer der geschlossenen Tür, die zum Bad führte. Was wenn jemand im Bad war? Nein, sie war einfach nur zu paranoid. Kira zwang sich selbst dazu ihre Atmung zu verlangsamen. Klar, das Motel war nicht, dass sicherste, aber es gab keinen Grund durchzudrehen. Es war mal wieder nur ein Traum und wäre jemand eingebrochen, hätte sie es sicherlich gehört… im Vergleich zum letzten Mal.
Mit einem leisen Seufzer griff sie nach ihrem Handy, das auf dem kleinen Nachttisch lag. Der grelle Bildschirm zwang sie dazu ihre Augen zusammen zu kneifen, um die Uhrzeit sehen zu können. 3 Uhr Nachts. Zu früh um aufzubrechen. Zu gefährlich. Also ließ sie ihren schweren Kopf ins Kissen sinken. Ob es ihr gelingen würde noch einmal einzuschlafen? Einen Versuch war es sicherlich wert. Also schloss sie die Augen, konzentrierte sich auf die Atmung und lauschte den Geräuschen, die sie umgaben. Vorbeifahrende Autos, die summende Klimaanlage, der tropfende Hahn im Bad…

Doch da waren schon wieder diese Bilder, die sie um jeden Preis vergessen wollte. Die besagte Nacht ließ sie einfach nicht los. Sie würde es niemals vergessen, aber vielleicht würde sie sich bessere fühlen, wenn sie sich endlich rächen konnte. Nur war es alles andere als einfach. Einerseits war Kira alleine und andererseits war sie bei weitem noch nicht erfahren genug. Doch wenn sie sich nicht beeilte, würde sie jemand anderes erledigen. Und dann? Dann würde sie kein anderes Ziel mehr haben, nichts wofür sie weiter leben konnte. Vielleicht war es besser einfach Neu anzufangen? Nein, sie konnte es nicht. Sie musste ihre Familie rächen. Oder es zumindest versuchen.