The Demon Behind You

Full Version: Schreibprobe Cara Lafitte
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Mist! Mist! Mist! schoss es ihr durch den Kopf, während sie blitzschnell um die Ecke bog. Ihre Lungen brannten, doch sie musste sich beeilen. Schnaufend hielt sie sich den Bauch. Dieser Bastard hatte sie ganz schön zugerichtet, doch sie hatte den Kampf nun mal für sich entschieden. Dennoch benötigte sie jetzt dringend Blut.

Mit der Zunge ertastete sie bereits ihre Fangzähne. Sie konnte kaum noch warten. Zum Glück hatte sie in ihrem Wagen immer zwei, drei Blutkonserven zur Reserve. Sie schleppte sich die schmale Gasse entlang und stützte sich an der kalten Wand der Häuser ab. Mit einem erleichterten Grinsen erblickte sie ihr Auto. Ein Shelby Mustang von 1967 in einem dunklen Lila. Sie liebte diesen Wagen, auch wenn er manchmal ziemlich unpraktisch war. Der Kofferraum bot nicht allzu viel Platz und auch der Innenraum war begrenzt, doch sie konnte sich nicht von ihrem Liebling trennen. Irgendwas verband sie einfach mit dem Auto. Immerhin besaß es eine ausklappbare Rücksitzbank, falls sie diese mal benötigte.

Am Auto angekommen öffnete sie direkt den Kofferraum und die darunter verbaute Abdeckung. Darunter hatte sie eine kleine Kühlbox verstaut, die ihr benötigtes Lebenselixier enthielt. Gierig griff sie nach einer Konserve, riss sie auf und trank. Erleichtert schloss sie die Augen und saugte noch den letzten Tropfen Blut aus der Plastiktüte. Wesentlich entspannter setzte sie sich auf die Ladefläche und griff nach der letzten Konserve. Seufzend öffnete sie diese, zwang sich jedoch etwas langsamer zu trinken. Sie spürte bereits, wie ihre Wunde sich schloss und es ihr besser ging. Ihr Blick glitt durch die Gegend und sie versuchte sich abzulenken. Ihre Gedanken frei zu lassen. Da bemerkte sie ein kleines Mädchen. Es irrte etwas alleine umher. Die kleine konnte nicht älter als 5 sein.

Plötzlich blieb das Mädchen stehen und begann zu weinen. Es war früh am Morgen und noch nicht viele Leute waren wach. Kurz wartete Cara, doch als niemand sich um das Mädchen bemühte, stieß sie sich vom Wagen ab und kam auf es zu. ,,Hey kleine, bist du ganz alleine?" fragte sie und schluckte. Das Kind roch verdammt gut. Erst jetzt bemerkte sie einen kleinen Kratzer am Finger des Mädchens. Sie unterdrückte den Drang ihre Zähne auszufahren. ,,Ich...ich habe Daddy verloren" weinte sie und Cara sah sich um. Einige wenige Menschen überquerten die Straße, doch niemand schien nach einem Kind zu suchen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Das war nicht ihr Problem! Sie sollte zusehen, dass sie sich vom Acker machte. Man konnte nie wissen, ob ein Jäger in der Nähe war. Und sie hatte gerade einen anderen Vampir getötet. Dieser Idiot war nicht gerade unauffällig gewesen und sie musste sich noch um das Nest kümmern. Sicher hatte sein Verhalten einige Jäger alarmiert. Sie hatte gelernt schneller zu sein. Fürs Babysitting hatte sie keine Zeit.

Cara betrachtete das Kind und ihre Gedanken schweiften ab. Was war, als sie so alt war? Sie wusste es nicht. Schlagartig setzten wieder diese furchtbaren Kopfschmerzen ein und sie blinzelte. Ihr Kopf hob sich und sie sah sich um. ,,Wo hast du ihn denn als letztes gesehen?" fragte sie mit sanfter Stimme. Das Mädchen schluchzte und klammerte sich plötzlich an Caras Hand. ,,Wir haben Brötchen gekauft. Für Mama. Sie hat doch heute Geburtstag" jammerte sie. Der Bäcker also dachte sie und zog sie leicht mit. ,,Na komm. Ich denke, ich weiß wo dein Vater sein könnte." sagte sie lächelnd.

Sie waren gerade einen Block gelaufen, als Cara einen Mann auf sich zukommen sah. Er sah panisch aus, und als er das Mädchen erkannte, rannte er schneller. ,,Chloe!" rief er und fiel vor seiner Tochter auf die Knie. Chloe schmiss sich ihrem Vater direkt in die Arme. Beide weinten und umarmten sich. Cara betrachtete die Szene und es zog schmerzlich in ihrer Brust. Ohne weitere Worte wandte sie sich einfach ab und rannte so schnell es ging zurück zu ihrem Wagen. Sie riss die Tür auf und ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. Hektisch atmete sie und versuchte sich zu beruhigen. Tränen rannen über ihr Gesicht. Verblüfft darüber tastete sie nach ihrem Gesicht. Sie verstand es nicht. Schnell schüttelte sie den Kopf und drehte den Zündschlüssel. Sofort startete der Motor. Sie musste sich Nahrung beschaffen. Also fuhr sie.