The Demon Behind You

Full Version: Schreibprobe Paul Simmons
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Ich atmete schwer. Der Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gebildet. Die Atmosphäre war aufregend. Viele Menschen feuerten mich an. Ich liebte diese Stimmung. Auch wenn mein Gegner heute ziemlich schwierig zu bezwingen war. Ich hatte schon einiges einstecken müssen. Doch stand ich immer wieder auf. So leicht würde ich mich nicht geschlagen geben. Vor allem nicht vor so einem tollen Publikum. Ich habe mit diesem Sport schon sehr früh begonnen. Anfangs machte ich es um meine Aggressionen in den Griff zu bekommen. Denn ich war sehr auffällig in der Schule. Mein Vater dachte es sei das beste wenn ich mit boxen beginne. Mittlerweile boxe ich nicht nur, sondern kämpfe aktiv im MMA.
Ein klatschen des Publikums holte mich wieder zurück auf die Plattform des Käfigs. Ich wandte meine spezielle Technik an und schaffte es den Gegner zu besiegen. Das Preisgeld wollte ich später an meinen Sohn und Natalie überweisen. Auch wenn ich ihn nicht oft sah. Er war immer noch mein Kind und ich wollte das es ihm gut ging. Zurzeit war der Kampfsport die einzige Geldquelle. Auch wenn für mich am Ende nicht viel raussprang.
Als ich in meiner Kabine an kam ging es erst einmal unter die Dusche. Meine Muskeln brannten vom Kampf und ich musste den Schweiß loswerden. Ich hatte einige Blessuren im Gesicht und am Körper. War aber nicht weiter wild. Ich verließ die Halle durch die Hintertür und wollte schnell noch zum Imbiss um die Ecke. Bevor ich zurück ins Motel ging. Ich hatte keine feste Bleibe. Ich konnte es mir nicht leisten und es war einfach viel zu tun was das Übernatürliche betraf.
Ich zündete mir eine Zigarette an. Es war ziemlich dunkel, die Birne der Laterne flackerte. Die Nebenstraße war so gut wie leer. Ich blickte hoch in den Himmel. Es schien als würde es jeden Moment anfangen zu regnen. Ich zog genüsslich an meiner Zigarette als etwas Metallisches auf den Boden viel. Mein Blick drehte sich zu dem Geräusch. So schnell konnte ich nicht reagieren, schon bekam ich eine Stange an den Kopf. Ich viel zu Boden und musste mich kurz wiederfinden. Mein Blick ging zum Schatten nach oben der gerade die Stange anhob um mich ein weiteres Mal zu treffen. Ich trat der Person die Beine weg. Schnell stand ich auf und ging in Kampfposition. Die Person auf dem Boden schrie vor Schmerzen. Ich drehte mich um, als mich eine zweite Person angriff, diesmal konnte ich ausweichen. Ich hatte jetzt keine Zeit darüber nach zu denken wieso sie mich angriffen. Ich war im Überlebens Modus. Meine Hand ging an den Kopf es fühlte sich matschig und warm an. Ich sah meine Finger an, sie waren voller Blut. Jetzt waren es zwei die gleichzeitig auf mich zu kamen. Der Kampf ging eine ganze Weile. Ich griff nach der Stange die noch auf dem Boden lag. Sie war jetzt die einzige Waffe die ich hatte. Ich hatte eigentlich ganz gute Karten doch nun kam auch noch ein Messer ins Spiel.
„Jetzt mach ich dich fertig“, schrie einer der Männer. „Wegen dir habe ich mein ganzes Geld verloren,“ fluchte er. „ICH BRING DICH UM!!“ Die Stange traf den zweiten Angreifer. "Ihr seit wie der Schimmel auf den Fliesen meiner Wäschekammer. Man kratzt Euch ab und ihr kommt immer wieder zurück," sagte ich gefrustet.

Meine Kräfte waren ziemlich verbraucht. Es schien mir immer schwerer zu fallen die dritte Person abzuwehren. Ich war eine Minute nicht konzentriert und das nutzte der Angreifer, er rammte mir das Messer in den Unterleib. Eine Welle des Schmerzes lähmte meinen Körper und ich sackte zu Boden. Der Regen setzte ein. Ich sah hoch zur Laterne die immer noch flackerte. Die Angreifer ließen von mir und ab. Ohne etwas zu sagen rannten sie die Straße runter. Ich krümmte mich vor Schmerz meine Hand wanderte automatische an die Stelle in der das Messer steckte. Mir blieb die Luft weg als ich das Messer rauszog. Für einige Minuten hörte ich nur das Rauschen meines Blutes. Keine Umgebungsgeräusche, kein Regen. Ist das jetzt mein Ende? Die Birne der Laterne zersprang.

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen habe oder wo ich war. Es dauerte einen Moment bis ich mich orientieren konnte. Es kam mir bekannt vor. Hier war ich aufgewachsen. Ich war im Haus meiner Eltern. Aber wie kam ich hier her? Wie hatten sie mich gefunden? Doch meine Frage beantwortete ich mir selbst. Rachel. Sie wusste immer wo ich war und wann ich mich meldete. Ich setzte mich auf, der Schmerz war kaum noch zu spüren. Ich blicke runter, die Wunde sah gut verheilt aus. Wie lange war ich weg gewesen? Die Tür ging auf. Als ich meine Mutter erblickte grinste ich sie an. So lange war es her, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ich stand auf um sie zu umarmen und küsste sie auf die Wange. Sie war neben Rachel eine sehr wichtige Person für mich. „ Mom! Wie geht es dir?“ Sie lächelte mich an. „Das müsste ich dich fragen. Junge was machst du nur für Sachen,“ sprach sie in einer vorwurfsvollen, traurigen Stimme. „Alles gut, mir geht es bestens. Schau!“ Ich zog mein T-Shirt hoch. „Ist kaum noch etwas zu sehen.“ Ich grinste sie wieder breit an.
Wir gingen runter, um Abendbrot zu essen. Rachel war auch da. Sie viel mir um den Hals, als sie sah das es mir wieder besser ging. Es war komisch denn das erste Mal seit Jahren fühlte ich mich hier zuhause. Kein beklemmendes Gefühl keine Vorwürfe meinem Vater gegenüber. Denn ich wünschte Rachel und mir immer eine normale Kindheit. Ich fühlte mich so schwerelos. So unbeschwert. War das normal?
Der tolle Abend mit der Familie ging vorbei. Doch konnte ich nicht schlafen. Mich plagten meine Alpträume. Ich stand wieder auf und ging nach unten. Setzte mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein.
Lange blieb ich aber nicht auf der Couch sitzen. Es war komisch denn ich hatte das Gefühl ich würde träumen. Ich hatte keinerlei Kontrolle über meinen Körper. Ich ging die Treppe hoch ins Schlafzimmer meiner Eltern. Warum bin ich hier? Mein Vater schlief als ich in meiner Hand ein großes Messer entdeckte. “ Ach du scheiße…!! Dad... wach auf,“ schrie ich. Doch hörte er mich nicht.
Jetzt war mir klar was los ist und wieso ich mich so fühlte. Auch dass meine Wunde so schnell verheilt war, wurde somit geklärt. Ich war besessen. Ich hatte absolut keine Kontrolle über mich. Ich musste mit ansehen wie der Dämon meinen Vater erstach. Er stach aber nicht nur einmal oder zwei Mal zu, nein er zerfleischte ihn regelrecht. Ich schrie... doch hörte er nicht auf. Nun ließ er von meinem Vater ab und war auf dem Weg zum Zimmer meiner Schwester. Ich versuchte die Oberhand zu gewinnen. Doch gewährte der Dämon mir keine Kontrolle. Rachel war noch wach. Sie sah mich reinkommen. Anfangs lächelte sie, doch als sie das viele Blut sah, wurde ihr Gesichtsausdruck ernster. „Was ist pass…?“ Doch ließ der Dämon sie gar nicht zu Wort kommen. Er griff gezielt an ihren Hals. Mit aufgerissenen Augen taumelte sie zurück bis ihr rücken die Wand traf. Sie wurde an der Wand nach oben geschoben. So dass es ihr nicht mehr möglich war zu atmen. Der Dämon hatte sichtlich Spaß. Das konnte ich in seinen Gedanken lesen. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ertrinken. Alles was ich versuchte, schlug fehl. Rachel wurde wie ein Kuscheltier durch das ganze Zimmer geschleudert, dabei gingen einige Gegenstände zu Bruch. Rachel wehrte sich so gut es ging. Doch war der Dämon einfach sehr stark und ausdauernd, so dass meine kleine Schwester einfach irgendwann keine Kraft mehr hatte. Sie lag wie ein kaputtes Spielzeug auf dem Boden. Ich konnte ihre Angst in den Augen sehen. Es sah so aus, als wäre sie enttäuscht, enttäuscht darüber, dass sie sich so geirrt hatte was ihren Bruder betraf. Wieder schrie ich. War es mir möglich den Dämon von Rachel abzulenken? Ich konzentrierte mich und versuchte die Oberhand zurück zu gewinnen. Für einen Moment schloss der Dämon die Augen und ich öffnete sie wieder. Ein Bruchteil von Sekunden verging. Ich drehte mich um und rannte die Treppe hinunter. Doch dann merkte ich wie der Dämon wieder die Oberhand zurückgewann. Gerade als meine Mutter aus der Küche kam. Sie hatte sich Wasser geholt und wollte gerade zurück ins Schlafzimmer gehen. Sie schrie auf, als ich die Treppe runtergerannt kam. Der Dämon fackelte nicht lange und rammte meiner Mutter das Messer in den Bauch. Zog es hoch und holte es wieder aus dem Körper. Er blickte meiner Mum dabei in die Augen und grinste breit. „Bye bye Mama.“
Ich sah in ihren Augen wie das Leben erlosch. Gefangen im eigenen Köper lief ich Amok.
Mit einem Schrecken wachte ich vor dem Fernseher auf. Ich dachte ich hatte wieder einen Alptraum. Doch fühlte dieser sich sehr realistisch an. Ich setzte mich auf. Der Fernseher lief noch. Alles war voller Blut. Ich sprang auf und lief Richtung Küche. Dort sah Mum auf dem Boden liegen. „NEIN.“ Ich rannte die Treppe hoch, riss die Schlafzimmertür auf. Alles war voller Blut. Dad lag mit aufgerissen Augen im Bett. „Rachel.“ Ich hatte Angst davor was ich sehen würde, wenn ich die Tür öffnen würde. Ich griff zur Türklinke und öffnete sie langsam. Rachel lag schwer verletzt in einer Ecke. Sie hatte es geschafft, sich eine Waffe aus ihrer Kommode zu holen. „Was hast du getan...,“ flüsterte sie. „Rachel!“ Sie spannte den Hebel der Waffe. „Verschwinde,“ sagte sie in einem angewiderten, enttäuschten Ton. Ich gehorchte. Es war besser, wenn ich jetzt das Weite suchte, so war sie wenigstens sicher vor dem Dämon der mich besaß. Doch wieso quälte er mich so? Wieso brachte er meine Eltern um? Eins war klar. Ich musste herausfinden wer der Dämon war. Bis jetzt jedoch gab er nicht viel Preis.

Sich saß auf meinem Motorrad und wollte einfach nur ganz weit weg. Ich fuhr Richtung Osten, als der Dämon wieder die Oberhand übernahm.